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Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März (links) betonte, der Gewerbestandort in der Schönfeldstraße solle unbedingt erhalten werden. NGG-Gewerkschaftssekretär Manuel Halbmeier (rechts) unterstrich die Forderung seiner Gewerkschaft, dass das Angebot von Danone nicht annehmbar sei.
Rosenheim - Schon seit Monaten tobt der Arbeitskampf zwischen Danone und den Mitarbeitern des Werks in der Schönfeldstraße. Am Freitag wird es nun eine Kundgebung geben.
Im Juli 2021 soll das Danone-Werk in der Schönfeldstraße in Rosenheim geschlossen werden.
Derzeit tobt nun ein Arbeitskampf zwischen Danone und Arbeitnehmer-Vertretern. Das Unternehmen bietet für die Arbeiter des Werks einen Sozialplan. Gewerkschaft und Betriebsrat fordern einen Sozialtarifvertrag mit günstigeren Konditionen
Am Freitag, den 04. September kommt es bereits zum vierten Mal zum Streik in dem Rosenheimer Werk.
Danone wirft den Arbeitgeber-Vertretern vor, zu viel zu fordern und das der Streik kontraproduktiv sei. Diese entgegnen, das Unternehmen habe dank der Coronakrise volle Kassen und könne sich die geforderten Bedingungen leisten.
Rosenheims Bürgermeister Andreas März (CSU) versprach, der Gewerbestandort solle auf jeden Fall erhalten bleiben. Vielleicht sogar in Form einer Weiternutzung als milchverarbeitender Betrieb.
Update, 12.30 Uhr: Darum geht es bei dem Streik bei Danone in Rosenheim am Freitag
„Danone ist, wie ein Großteil der Lebensmittel-Industrie, ein Gewinner der Corona-Krise. Die haben satte Gewinne eingestrichen“, erklärte der Landeschef der NGG Bayern, Mustafa Öz in einer Videoansprache an die Streikenden. „Die haben also volle Kassen, können es sich leisten. Auch dank eurer harten Arbeit in der Krise“, so Öz weiter. „Nun soll das aber nicht an euch bei der Schließung des Werks in Form einer besseren Abfindung weitergegeben werden.“ Dieser Position schlossen sich im Wesentlichen auch die übrigen Gewerkschafts- und Betriebsratsvertreter an, die im Folgenden noch sprachen.
„Das Angebot von Danone, 1,16 Monatsgehälter x Jahre der Betriebszugehörigkeit, reicht uns nicht“, betonte NGG-Gewerkschaftssekretär Manuel Halbmeier. „Da geht noch deutlich mehr und dafür kämpfen wir.“ Die jüngsten Äußerungen des Unternehmens zum Streik lehne er ab. „Zu behauptet, unser Streik gefährde den Dialog und damit die Lösung, die die Mitarbeiter in Rosenheim dringend einfordern, ist lächerlich.“
Bilder vom Streik bei Danone in der Schönfeldstraße in Rosenheim
Auch Rosenheims Bürgermeister Andreas März (CSU) spricht zu den Streikenden. Zu den Verhandlungen will er sich nicht äußern. Er verspricht aber, die Stadt wolle auf jeden Fall den Gewerbestandort erhalten. „Das hier irgendwas anderes hin kommt, zum Beispiel Wohnungsbau, das kommt für mich nicht in Frage!“ Idealerweise soll sogar weiter ein milchverarbeitender Betrieb das Werk weiterführen. „Da laufen Gespräche mit zwei potentiellen Interessenten. Mehr kann ich aber noch nicht sagen „
Update, 8.56 Uhr - Etwa 50 Mitarbeiter streiken vor Danone-Werk
Etwa 50 Danone-Mitarbeiter nehmen an der Demonstration und Kundgebung vor dem Werk in Rosenheim teil. „Das sind weniger, als bei vorherigen Streiks“, räumt ein Sprecher der Gewerkschaft NGG gegenüber rosenheim24.de ein. „Allerdings haben wir krankheitsbedingte Ausfälle und ein paar Leute wollen aus Sorge wegen Corona nicht teilnehmen.
“Die Kundgebung wird bis etwa 12 Uhr dauern. Dabei sprechen Vertreter des Betriebsrats, der NGG und andere Gewerkschafter zu den Streikenden. Der Streik am Freitag wird noch bis 18 Uhr fortgesetzt.
Vorbericht: Streit um Abfindungen für Danone-Mitarbeiter nach geplanter Schließung
„Sollte Danone sich weiterhin weigern, höhere Abfindungen und Weiterbildungsmöglichkeiten für die 160 Beschäftigten zu vereinbaren, könnte sich der Arbeitskampf in den nächsten Wochen noch ausweiten“, kündete Georg Schneider, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)-Region Rosenheim-Oberbayern bereits am Donnerstag an. Von Seiten Danones könne man den weiteren Warnstreik in keiner Weise nachvollziehen, so Pressesprecherin Linda Schumacher. „Er gefährdet den Dialog und damit die Lösung, die die Mitarbeiter in Rosenheim dringend einfordern.“
Aus für Danone Werk: Bereits vierter Streik im Streit um Abfindungen für Mitarbeiter in Rosenheim
Der Danone-Konzern hatte im Januar angekündigt, das Werk in Rosenheim bis Juli 2021 zu schließen. In Oberbayern lässt Danone insbesondere Quark-Joghurt-Cremes herstellen. Außerdem laufen Obstgarten-Quarks und Hüttenkäse vom Band. Das Werk gilt zugleich als Innovationsstandort für neue Milchprodukte. Laut der NGG konnte der Standort die Produktionsvorgaben des Managements trotz Corona zuletzt sogar deutlich übertreffen.
In der Folge kam es bereits vier Mal zu Streiks. Beim ersten Mal, Anfang Juni, traten etwa 80 Mitarbeiter für 24 Stunden in den Ausstand. Ein zweiter ganztägiger Streik folgte dann Anfang Juli. Vom Sonntag, den 30 August traten dann etwa 100 Mitarbeiter für zwei Tage in den Ausstand. Am Donnerstag, den 03. September kam es dann erneut zu einer Arbeitsniederlegung. Am Freitag, den 04. September soll nun am Vormittag eine Kundgebung auf dem Werksgelände stattfinden, auf der verschiedene prominente Gewerkschaftsvertreter sprechen werden.
NGG will Sozialtarifvertrag - Danone: „Haben bereits faires Angebot gemacht“
Ziel der Arbeitsniederlegung sei es, die Geschäftsleitung zum Abschluss eines Sozialtarifvertrags zu bewegen, so die NGG. „Darin sollen höhere Abfindungen und Weiterbildungsmöglichkeiten geregelt werden. Denn der bisher von Danone angebotene Sozialplan reicht aus Sicht der Belegschaft nicht aus“, berichtet Gewerkschafts-Geschäftsführer Schneider. Die Schließung treffe vor allem ältere Beschäftigte, die kurz vor dem Ruhestand nur dürftige Job-Perspektiven hätten. 93 der insgesamt 160 Mitarbeiter seien älter als 50 Jahre.
„Wir haben ein Angebot einer fairen Abfindung für alle Mitarbeiter abgegeben, die weit über den sonst üblichen Marktstandard hinaus geht – 1,16 Monatsgehälter x Jahre der Betriebszugehörigkeit", so wiederum Danone-Sprecherin Schumacher. Dieses Angebot sei laut Pressesprecherin im August nochmal verbessert worden. „Aufgrund einer Vertraulichkeitsvereinbarung können wir im Moment noch keine Details zum neuen Angebot kommunizieren.“
Mitarbeiter legen zum zweiten Mal Arbeit im Rosenheimer Danone-Werk nieder
Den Vorwurf, dass Danone nicht zu Qualifikationsmaßnahmen beitrage, könne die Firma ebenfalls nicht nachvollziehen. „Zurzeit wird beispielsweise ein großes Bewerbungstraining für alle Mitarbeiter im Werk Rosenheim angeboten. Darüber hinaus gibt es unser Angebot eine Transfergesellschaft zu gründen, die neben finanzieller Absicherung dafür sorgt, dass permanente Weiterbildungsmöglichkeiten wahrgenommen werden können.“ Zudem gehe es Danone nicht nur um Qualifikationsmaßnahmen, sondern auch darum, seine Mitarbeiter konkret dabei zu unterstützen, eine neue Beschäftigung in der Umgebung zu finden.
rosenheim24.de berichtet am Freitagvormittag aktuell vom Geschehen beim Streik bei Danone.
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