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News-Ticker

Große Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Frontlinie Bachmuts wird zu „Todeszone“

Die russischen Streitkräfte erleiden im Ukraine-Krieg herbe Verluste. An einem Tag soll der Kreml nun 1.000 Soldaten verloren haben. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. In unserem aktuellen Ticker finden Sie alle weiteren Neuigkeiten rund um den Ukraine-Krieg.

Update vom 17. März, 20.04 Uhr: Laut einem hochrangigen Nato-Beamten verzeichnen die russischen Streitkräfte bei ihrer Offensive im Ukraine-Krieg derzeit bis zu 1500 Todesopfer pro Tag, vor allem im Kampf um Bachmut. Die Frontlinie in Bachmut sei zur „Todeszone“ geworden, so der anonyme Beamte laut Guardian. Wie lange die Kämpfe um die Stadt anhalten würden, sei unklar. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Russland verzeichnet aktuell schwere Verluste im Ukraine Krieg. (Archivfoto)

Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Weitere Angriffe werden abgewehrt

Update vom 17. März, 16 Uhr: Der ukrainische Grenzschutz hat im Laufe des Tages zwei neue russische Angriffe auf die umkämpfte Stadt Bachmut zurückgeschlagen, wie die staatliche Agentur Ukrinform berichtete. Dabei habe man acht russische Soldaten „eliminiert“ und acht weitere seien verletzt worden.

Update vom 17. März, 10.29 Uhr: Russland hat noch weitere Verluste im Krieg zu verzeichnen. So konnte die Ukraine 3506 (+2) Kampfpanzer, 6823 (+13) gepanzerte Fahrzeuge, 2552 (+13) Artilleriesysteme, 504 (+1) Raketenwerfer, 265 (+0) Flugabwehrsysteme, 305 (+0) Flugzeuge, 290 (+1) zerstören. Das verkündete der ukrainische Generalstab ebenfalls auf Facebook.

Große Verluste im Ukraine-Krieg: Russland verliert mehr als 1000 Soldaten

Update vom 17. März, 8.02 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat auf Facebook neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht; unabhängig verifizieren lassen sich die Angaben zunächst nicht. Die Zahlen berücksichtigen auch die Verluste innerhalb eines Tages des Kampfgeschehens. Demnach starben am 16. März 760 Mitglieder des russischen Heeres in den Gefechten. Hier der Original-Social-Media-Post des Generalstabs der Ukraine.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew berichtet über Lage in Bachmut

Update vom 16. März, 12.26 Uhr: „Der Feind erlitt Verluste und gab den Angriff für diese Nacht auf“: Das meldete das Kommando der Spezialeinheiten der ukrainischen Streitkräfte nun über die Lage in Bachmut. Vier russische Soldaten wurden bei einem Angriff auf die Stadt getötet, drei weitere verletzt, teilte es auf Facebook mit und postete dazu auch ein Militärvideo mit Fadenkreuz. Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Sie widersprechen jüngsten Einschätzungen zum Militärgeschehen in Bachmut aber nicht.

Ein Jahr Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben. Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. © Aleksander V. Chernykh/Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste aus, die schließlich in der „Orangen Revolution“ mündeten. Diese erreichte vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Mladen Antonov/afp
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus. In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte er vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. © Mladen Antonov/afp
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus. Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sergey Dolzhenko/dpa
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat, um dort die russischstämmige Bevölkerung ebenso wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab. Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Genya Savilov/afp
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. © Alexander Ryumin/Imago
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Verluste für Russland: Ukrainischer Generalstab meldet Zahlen

Update vom 16. März, 10.28 Uhr: Der ukrainische Generalstab veröffentlicht auf Facebook regelmäßig Zahlen zu den russischen Verlusten im Ukraine-Krieg. Unabhängig prüfen lassen sich diese Angaben nicht. Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum seit Kriegsbeginn.

Aus dem jüngsten Update lässt sich ablesen, dass in 24 Stunden mehr als 1000 weitere russische Soldaten in den Gefechten ihr Leben verloren haben sollen. Folgende Liste ist eine Auswahl der ukrainischen Angaben; in Klammern steht der Zuwachs innerhalb eines Kampftages. Den Original-Facebook-Post finden Sie hier.

  • Mitglieder des russischen Heeres: 162.560 (+ 1040)
  • Panzer: 3504 (+12)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 6810 (+11)
  • Flugzeuge: 305 (+1)
  • Artilleriesysteme: 2539 (+11)
  • Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 16. März

Russland mit schweren Verlusten: Ukrainische Kampfjets greifen russischen Kommando-Posten

Update vom 15. März, 19.55 Uhr: Nach Angaben des Generalstabs in Kiew haben ukrainische Flugzeuge im Laufe des Tages Versammlungsgebiete des russischen Militärs achtmal aus der Luft angegriffen. Dabei habe man ein Kommando-Posten, drei Versammlungsgebiete von Truppen und Ausrüstung, zwei Radar-Stationen, eine Station für elektronische Kriegsführung sowie die Stellung eines Luftabwehrsystems beschossen.

Update vom 15. März, 13.20 Uhr: Ukrainische Soldaten haben angeblich einen russischen Su-24-Kampfjet nahe der Stadt Bachmut abgeschossen. Ein Video soll den Vorfall belegen.

Update vom 15. März, 11.00 Uhr: Russland kämpft im Ukraine-Krieg weiter mit schweren Verlusten. Aus diesem Grund plant Moskau im besetzten Horlivka in der Oblast Donezk nach ukrainischen Angaben offenbar die Mobilisierung von etwa 500 Menschen, die zuvor für militäruntauglich erklärt worden waren. Die Besatzer hätten den Befehl erhalten, eine weitere Mobilisierungswelle in der Stadt zu starten, um die Reihen der Einheiten aufzufüllen, „die wegen Verlust der Kampffähigkeit vorübergehend aus dem Kampfgebiet zurückgezogen“ worden waren, teilte der ukrainische Generalstab auf Facebook mit.

Russland mit schweren Verlusten: Zahlen im Überblick

Update vom 15. März, 07.45 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Daten zu den russischen Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach sollen binnen 24 Stunden erneut fast 1.000 russische Soldaten gefallen sein. Zudem behauptet die Ukraine, acht Panzer der russischen Streitkräfte zerstört zu haben. Die Zahlen gab der Generalstab via Facebook bekannt.

  • Soldaten: 161.520 (+980)
  • Flugzeuge: 304
  • Hubschrauber: 289
  • Panzer: 3.492 (+8)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 6.799 (+10)
  • Artilleriesysteme: 2.528 (+9)
  • Flugabwehrsysteme: 262 (+2)
  • Mehrfachraketenwerfer: 502 (+7)
  • Fahrzeuge und Treibstofftanks: 5.377 (+10)
  • Schiffe: 18
  • Drohnen: 2.132 (+12)
  • Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 15. März

Tägliche Verluste von Russland im Ukraine-Krieg: Tagebuch von russischem Offizier entdeckt

Update vom 14. März, 17.14 Uhr: Das ukrainische Verteidigungsministerium hat auf Twitter Auszüge aus dem Tagebuch eines russischen Offiziers in der Region um Wuhledar veröffentlicht. Auf den Seiten hatte dieser die täglichen Verluste seiner Truppen Anfang März festgehalten.

Den Aufzeichnungen zufolge hatten am 1. März 100 russische Soldaten einen Angriff durchgeführt. Von diesen seien jedoch nur 16 zurückgekehrt. Ein ähnliches Bild zeigte sich in den darauffolgenden Tagen. Am 3. März seien 23 von 116 Soldaten zurückgekehrt. Am 4. März 15 von 103 und am 5. März lediglich drei von 115 ausgesendeten Soldaten.

Die Echtheit des Tagebuchs kann aktuell jedoch nicht unabhängig geprüft werden. Bereits in den vergangenen Wochen wurde jedoch berichtet, dass die russischen Truppen bei Wuhledar wiederholt in ukrainische Hinterhalte geraten seien. Dabei soll die Armee erhebliche Verluste erlitten haben.

Verluste für Russland: Soldaten verwenden wohl veraltete Geschosse

Update vom 14. März, 13.00 Uhr: Russland nutzt nach britischer Einschätzung wegen Munitionsmangels veraltete Geschosse im Ukraine-Krieg. Die Munition sei zuvor als unbrauchbar eingestuft worden, teilt das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit.

Der Mangel an Artilleriemunition habe vermutlich dazu geführt, dass an vielen Frontabschnitten die Geschosse „streng rationiert“ werden müssten, heißt es aus London. „Dies war mit ziemlicher Sicherheit ein zentraler Grund dafür, warum keine russische Einheit zuletzt eine nennenswerte Offensive starten konnte.“

Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg

Erstmeldung vom 14. März: Bachmut - Russland muss im Ukraine-Krieg schwere Verluste hinnehmen. Der Kreml selbst hüllt sich zwar in Schweigen, doch öffentlich zugängliche Daten deuten darauf hin, dass mindestens 16.774 russische Soldaten bisher im Kampf gefallen sind. Dies geht aus den Zahlen hervor, die der russische Dienst der BBC und das unabhängige russische Medienunternehmen Mediazona regelmäßig veröffentlichen (Stand 10. März).

Besonders auffallend bei diesen Daten ist der Anstieg der Opfer bei der Wagner-Söldnergruppe, die sich seit mehreren Wochen schwere Kämpfe mit ukrainischen Verteidigern in und um Bachmut liefert. Im Zeitraum vom 24. Februar bis 10. März konnten insgesamt 800 Todesfälle bestätigt werden. Allerdings gab es demnach unter freiwilligen Söldnern weniger Verluste als unter Gefangenen, die von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin eingezogen worden waren.

Verluste für Russland: Wagner-Söldner sterben in Bachmut

Die Schlacht um Bachmut kommt Russland wohl in der Tat teuer zu stehen. „Je härter die Kämpfe, desto mehr Artillerie arbeitet gegen uns und desto mehr Panzer“, sagte Prigoschin am Sonntag (12. März).

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte am selben Tag in seiner nächtlichen Videoansprache konkrete Zahlen zu den russischen Verlusten: „In weniger als einer Woche, beginnend am 6. März, ist es uns gelungen, allein im Sektor Bachmut mehr als 1.100 feindliche Soldaten zu töten“, sagte Selenskyj. „Das ist ein unumkehrbarer Verlust für Russland.“ Außerdem seien 1.500 russische Soldaten so schwer verwundet worden, dass sie nicht mehr eingesetzt werden könnten.

Wie hoch die Zahl der russischen Verluste wirklich ist, ist kaum zu sagen. Die Zahlen aus Kiew fallen normalerweise höher aus als westliche Schätzungen. Allerdings meldete das britische Verteidigungsministerium am 17. Februar, dass russische Truppen und Wagner-Söldner seit Beginn des Ukraine-Kriegs wahrscheinlich bis zu 200.000 Opfer erlitten hätten. Bis zu 60.000 Soldaten seien gestorben, hatte das Ministerium im Februar ausgewertet.

Verluste für Russland: Kreml nennt keine Zahlen mehr

Das russische Verteidigungsministerium hat sich zuletzt im September 2022 zu den eigenen Verlusten geäußert. Verteidigungsminister Sergei Schoigu hatte damals die Zahl von 5.937 getöteten Militärangehörigen genannt. Der ukrainische Generalstab meldete am 14. März mehr als 160.000 „liquidierte russische Soldaten“. (cs)

Rubriklistenbild: ©  ITAR-TASS/Imago

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