Punktspiele in den Jahren 2007 und 2008
Viermal hieß es schon Starbulls gegen Leipzig: Das waren die Helden der Spiele in Rosenheim
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Am Freitag beginnt die heißeste Zeit des Eishockey-Jahres: Die Play-off-Runde startet mit dem Achtelfinale und für die Starbulls heißt der ersten Gegner Leipzig Icefighters. Das Duell gab es bereits viermal in Punktspielen. So endeten in den Jahren 2007 und 2008 die Spiele und das waren die Helden.
Rosenheim/Leipzig – Erst am Sonntagabend stand nach drei hart umkämpften Pre-Play-off-Partien, in denen sich der Nordsiebte aus Leipzig gegen den Zehnten Erfurt durchsetzte, der Achtelfinalgegner der Starbulls fest.
Mit Leipzig hatte Rosenheim im Eishockey in der Vergangenheit kaum Berührungspunkte. Von 2005 bis zum Abstieg aus finanziellen Gründen 2009 gehörten die damaligen Blue Lions Leipzig der Oberliga Nord an, nach einem Konsolidierungsjahr eine Klasse tiefer gehören sie seit 2010, als die Starbulls in die Zweite Liga aufgestiegen waren, wieder der Oberliga an.
Erst als Ice Fighters bzw. aktuell als EXA Ice Fighters. Als die Oberliga in vier Gruppen geteilt war, zählten sie im Osten zur absoluten Spitze, ein Aufstieg scheiterte aber stets an den wesentlich stärkeren Teams aus dem Westen oder Süden. In den letzten Jahren belegte man meist den fünften oder sechsten Rang, in die Pre-Playoffs musste man heuer zum ersten Mal.
Alle Spiele gewann eine Mannschaft
Da in den Zeiten, als die Starbulls mit Leipzig in der Oberliga spielte, diese stets geteilt war, beschränkt sich die bisherige Bilanz auf insgesamt vier Punktspiele in den Zwischenrunden der Spielzeiten 2007/08 und 08/09. Alle Spiele gewannen die Rosenheimer. 8:2 und 5:3 in den Heimspielen sowie zweimal 4:2 in Leipzig. In beiden Heimspielen gab es dreifache Torschützen: Beim 8:2 traf John Snowden dreimal, beim 5:3 war es Dylan Stanley.
So viel zur Vergangenheit. Im bevorstehenden Play-off-Viertelfinale sollte man eines nicht erwarten: Viele Tore. Dass die Starbulls in diesem Jahr weit mehr Augenmerk auf die Defensive legen als auf die Offensive, ist bekannt. Bei den Sachsen ist es ähnlich. Sie erzielten pro Spiel 3,05 Tore (Starbulls 3,52) und kassierten 2,45 (Starbulls 1,72). Damit haben neun Teams im Norden mehr Treffer erzielt, aber nur zwei (die beiden Spitzenteams Scorpions und Halle) weniger zugelassen. Und ähnlich wie bei den Starbulls, bei denen die drei Goalies Pöpperle, Kolarz und Mechel allesamt zu den Top Five beim Gegentorschnitt gehören, zählen auch die beiden IceFighters-Torhüter Eric Hoffmann und Patrick Glatzel als Dritter und Vierter zur Spitze. Ganz oben steht da der Rosenheimer Timo Herden (Saale Bulls Halle), der mit 1,96 den Topwert aufweist.
Torarme Pre-Play-off-Spiele
Mit Glatzel hatten es die Starbulls übrigens schon vor einigen Jahren zu tun, als er im Süden den Sonthofener Kasten hütete und zwei von fünf Spielen gegen Daxlberger & Co. gewann.
Auch die drei Spiele der Pre-Play-off-Serie gegen Erfurt waren äußerst torarm. Beide Teams gewannen je einmal 3:2, das erste Spiel endete gar nur 1:0. Und mit den zweifachen Torschützen Filip Stopinski (Kapitän), Ian Farrell und dem Ex-Riesserseer Moritz Miguez sorgten drei Spieler für die entscheidenden Treffer, die sonst nicht zu den Gefährlichsten zählen, wohingegen die fünf Topscorer der Punkterunde allesamt torlos blieben.
Diese Fünf sind neben den Torhütern die Stars der Ice Fighters : Die drei Kontingentspieler Joonas Riekkinen, Victor Östling und Connor Hannon, im Vorjahr bester Verteidiger im Norden, heuer nicht ganz so überragend, sowie Fan-Favorit und mit 105 Strafminuten der „Mann fürs Grobe“ Michael Burns, und der Ex-Kaufbeurer Jonas Wolter, mit 25 Treffern Top-Torjäger.
Leipzig mit zweibestem Penalty-Killing
Vielleicht haben die Starbulls in dieser Woche ja auch kräftig Powerplay trainiert, denn Leipzig hatte mit 85,3 Prozent (plus fünf Unterzahltoren) das zweitbeste Penalty-Killing im Norden, während es bei eigener Überzahl nur zu 22,2 Prozent (minus zwei Shorthandern) reichte – ähnliche Werte wie Rosenheims 24,1 und 83,6 Prozent. Auch in der (mangelnden) Schuss-Effektivität sind sich die beiden Kontrahenten ähnlich (Starbulls 11,54 Prozent, Leipzig 11,06. Und die Strafminuten sind mit je 8,5 pro Begegnung gar völlig gleich.
Oft in der Overtime
In der Overtime-Erfahrung liegen die Sachsen dagegen weit vorne. Während die Starbulls nur dreimal in die Extra Time mussten (zwei Niederlagen plus ein gewonnenes Penalty-Schießen), hieß es für die Ice Fighters gleich 14-mal Nachsitzen. Allerdings ist der Erfolg auch hier überschaubar: Sechsmal holten sie den Zusatzpunkt, achtmal ging er an den Gegner.
Im Vorjahr scheiterten die Leipziger übrigens an den Eisbären Regensburg, obwohl sie in der Achtelfinal-Serie schon mit 2:1-Siegen geführt hatten. Im fünften Spiel der Serie schieden sie im Herzschlag-Finale gegen den späteren Aufsteiger in der zweiten Verlängerung aus.